Wir alle haben es schon einmal in einer bestimmten Form erlebt – die Beziehung wurde beendet und sorgt nun für inneren Schmerz, Trauer und innere Leere. Die Trennung mit Kind, ist dabei nochmal um einiges komplizierter.
Es gilt nun, sein Leben ohne den Partner neu zu sortieren, organisatorische Dinge zu klären und dafür zu sorgen, sich sorgsam und rücksichtsvoll um sich selbst zu kümmern, um den Schmerz zu verarbeiten. Sind jedoch Kinder bei einer Trennung im Spiel, ist dies umso schwieriger und sorgt für noch mehr Verwirrung im Gefühlsleben.
Unter diesen Umständen eine vernünftige Einigung für alle Beteiligten zu finden, ist nicht immer einfach, kann aber gut funktionieren, wenn Sie sich einige grundlegende Dinge zu Herzen nehmen.
Wer gemeinsame Kinder hat, sollte in der Regel eine Trennung ganz in Ruhe überdenken. Funktioniert das Zusammenbleiben trotz Good Will und jeder Menge Einfühlungsvermögen dennoch nicht, ist ein Zusammenbleiben für den Familienfrieden tatsächlich nicht förderlich.
Trotz Stress, Streit und Tränen: Was tatsächlich für die Kleinen das Allerwichtigste ist, ist eine weiterhin geborgene Bindung zu beiden Elternteilen. Was vielleicht nicht immer unter dem eigenen Trennungsschmerz leicht zu realisieren ist:
Es erfordert eine gehörige Portion Rücksicht auf den Nachwuchs, denn besonders Kinder leiden enorm unter einer Trennung der Eltern. Und dies kann neben körperlichen, vor allem auch psychische Auswirkungen haben, die sich im Extremfall auf das gesamte Leben der Kinder auswirken können. Auch wenn dies im ersten Moment schlimm klingen mag, es gibt einige gute Möglichkeiten, die Kinder zu schützen.
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Rücksicht auf die Kinder nehmen
Der Fokus sollte bei einer Trennung unbedingt bei den Kindern liegen. Man sollte sie auf keinen Fall mit ihren Sorgen alleine lassen.
Was passiert bei einer Trennung mit dem Kind?
Genau wie bei der Trennung zwischen zwei erwachsenen Partnern durchleben auch Kinder verschiedene Phasen einer Trennung. Neben einer Verwirrung über die neue Situation kommt das Vermissen hinzu, vielleicht auch ein Unverständnis über den Wegbruch der vertrauten Beziehungspersonen und dem neuen Leben mit getrennten Eltern. Versetzen sie sich hierzu bitte auch einmal in das Kind:
- Wie fühlt es sich wohl?
- Welche Gedanken stellt es sich?
Versuchen Sie tatsächlich einmal, die Welt mit den Augen des Nachwuchses zu sehen: Zuerst wirkt es wahrhaftig bedrohlich für die Kleinen, wenn sich ihr Leben von einem auf den anderen Tag ändert. Das sorgt für Ängste, Unsicherheit und Traurigkeit. Die Kinder beginnen im schlimmsten Fall, sich selbst die Schuld an der Trennung der Eltern zu geben.
Gedanken wie „Ist Papa nun gegangen, weil er mich nicht mehr mag?“ sind normal. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, je nach Alter des Kindes, dass man ihnen in einem ruhigen Gespräch verdeutlicht, dass Mama und Papa sich zwar nicht mehr so lieb haben wie am Anfang, die Liebe zu den Kindern nach wie vor jedoch unbändig bestehen bleibt.
Wie hilft man den Kindern nach einer Trennung am besten?
Elementar wichtig für den Nachwuchs ist zudem, dass sie spüren, dass ihre Eltern immer an ihrer Seite stehen und für sie da sind.
Das funktioniert nicht nur durch das reine Gespräch, sondern vor allen Dingen durch Taten: Hier ist Engagement von dem Elternteil gefragt, was nicht mehr in der bis dato gemeinsamen Wohnung wohnen bleibt.
Dabei zählt ebenso ein Telefongespräch zum Gute-Nacht-Sagen und Austauschen wichtiger Dinge des Tagesgeschehens, sowie die Übernahme von einmaligen festen Veranstaltungen, beispielsweise die einmal wöchentliche Begleitung zum Turnunterricht oder Fußball.
Feste Regelungen sind hilfreich
Was nicht nur die Organisation, sondern auch das zwischenmenschliche Miteinander erheblich vereinfacht, sind feste Regeln, an die sich beide Partner halten sollten.
Sind beispielsweise Regelungen über die Besuche eindeutig getroffen, erleichtert dies von vorneherein viele unnötige Auseinandersetzungen. Die Regelung der Wochenenden, bei denen das oder die Kinder beim getrennten Elternteil verleben, können entweder 14-tätig oder nach anderer Absprache erfolgen. Hierbei ist nur wichtig, dass das Kind in der Wohnsituation fest verbleibt, bei dem so wenig Veränderung wie möglich eintritt.
Soziale Kontakte wie Kindergarten, Schule und Freunde sollten dabei genauso beachtet werden wie die Wohnsituation an sich. Beispielsweise hat es wenig Sinn, ein Kind in eine Zweizimmerwohnung in der nächsten Stadt mitzunehmen, wenn es bis zur Trennung in einem gemeinsamen Haus mit Eltern und Großeltern lebte.
Wichtig: Sind einmal die Regeln über Wohnort, Besuche und evtl. Urlaube getroffen, gilt es, diese unbedingt einzuhalten. Dies sorgt für ein Gefühl der Beständigkeit und somit auf lange Sicht gesehen für Vertrauen.
Sorgen Sie für Beständigkeit
Ist die Trennung vollzogen und ein Elternteil in ein neues Zuhause gezogen, ist Beständigkeit wichtig. Das Kind muss sich in aller Ruhe an die neue Situation gewöhnen dürfen.
Daher ist es besonders für den ausgezogenen Partner wichtig, sich schnellstmöglich neue, feste Rahmenbedingungen aufzubauen. Dazu zählen eine neue Wohnung und hierbei ein fester Platz für die Kinder.
In beiden Haushalten schön gestaltete Kinderzimmer sind ein Muss. Ein Kind muss sich jederzeit willkommen fühlen dürfen, vor allem und gerade dann, wenn eventuell auch neue Partner vorhanden sind.
Haben Sie sich neu verliebt, ist auch hier Vorsicht gefragt: Stellen Sie Ihren Kindern den neuen Partner erst vor, wenn sie sich sicher bezüglich der neuen Beziehung sind. Gibt es auch hier wieder eine vorschnelle Trennung, sorgt es beim Kind erneut für Verwirrung.
Auch wenn es schwerfallen mag, ist auch hier eine Ehrlichkeit gegenüber dem Expartner elementar: Schließlich gibt er das gemeinsame Kind in die Obhut der neuen Konstellation, was auch oftmals mit Unsicherheiten belegt ist.
Wie verarbeitet man eine Trennung mit Kind am besten?
Dass eine Trennung nicht nur die Kinder, sondern auch uns unglücklich macht, ist selbstverständlich. Gerade am Anfang muss man erstmal damit zurechtkommen, alleine zu sein. Umso selbstverständlicher sollte somit auch sein, dass Sie sich selbst die Zeit geben, in aller Ruhe trauern zu dürfen.
Ein Verlust wie eine Trennung sorgt in höchstem Maße für inneren Stress, der sich auf Ihren Körper und Ihr Wohlbefinden auswirkt. Damit Sie alle Kräfte für die Meisterung der Trennung aufbringen können, achten Sie bitte in regelmäßigen Abständen auf sich selbst und gönnen Sie sich etwas, was Ihnen guttut.
Zum einen ist es für ihren eigenen Seelenfrieden unabdingbar wichtig, zum anderen wirkt es sich auch auf die Beziehung zu Ihren Kindern aus. Seien Sie hierbei auch stets ehrlich zu sich selbst:
- Wie komme ich klar?
- Wie geht es mir?
- Es ist schon einige Zeit vergangen und ich bin noch immer verzweifelt?
Ratgeber zum Thema „Trennung mit Kind“ können hilfreich sein, doch zögern Sie zur Not nicht, sich auch professionelle Hilfe zu suchen. Trennung ist ein hartes Stück Arbeit und es ist keine Schande, beispielsweise eine psychologische Gesprächstherapie für sich selbst in Anspruch zu nehmen.
Tipps für das ausgezogene Elternteil
Ganz egal, aus welchen Beweggründen sich die Trennung ereignete – das Elternteil, das einen Wohnortwechsel vollziehen muss, steht vor weiteren besonderen Herausforderungen.
Nebst dem Neuaufbau eines Umfeldes, wirkt jeder weitere Verlust bedrohlich, wenn beispielsweise eine gute Freundschaft ebenfalls durch die Trennung vom Partner in die Brüche geht. Hier ist es besonders wichtig, sich die Zeit der Verarbeitung zu gönnen.
Was jedoch keine Zeit hat und nicht warten darf, ist die Pflege der Beziehung zum Kind. Besonders der Schmerz des räumlichen Getrenntseins und des ständigen Vermissens kann eine große Belastung darstellen, die Sie jedoch niemals an Ihrem Kind auslassen zu dürfen.
Natürlich können Sie ihm sagen, dass es ihnen fehlt, aber verpacken Sie es auf eine positive Art und Weise, um kein schlechtes Gewissen zu generieren. Sagen Sie ihm eher, dass sie sich sehr auf ihn freuen und Sie in Gedanken immer bei ihm sind.
Geben Sie ihren Kindern weiterhin immer das Gefühl, dass Sie sie liebhaben, sich um sie sorgen und sich für sie interessieren. Das geht mit ganz simplen Mitteln, beispielsweise regelmäßigen Anrufen.
Ist es mit dem Ex-Partner geklärt, besuchen Sie ihr Kind regelmäßig. An Geburtstagen ist dies übrigens Pflicht, weil es besondere Meilensteine der Entwicklung sind.
Klären Sie zudem Ihre Rechte und Pflichten bezüglich Umgangsrecht und Unterhaltszahlungen. Sind Sie noch verheiratet, ist dies umso wichtiger. Sind sie nicht verheiratet, nehmen Sie sich einen Anwalt zu Rate, um rechtlichen Bedingungen zu klären, da verheiratete Partner bezüglich der Kinder mehr Rechte besitzen.
Geben Sie der Situation die Zeit, die sie sich einfordert
Seien Sie nachsichtig. Für alle Beteiligten ist die Situation ungewohnt und fordernd. Vertrauen Sie auf die Zeit nach der Trennung, in der sich alle neuen Wege erst einmal einlaufen müssen.
Jedes neues Besuchswochenende, jede gemeinsame Unternehmung und jeder Schritt zur Bewältigung Ihrer Trauer sind ein weiterer Schritt nach vorne in die richtige Richtung. Lassen Sie sich nicht entmutigen, auch wenn Sie ein wenig kämpfen müssen.
Sagen Sie sich immer wieder selbst, dass Sie trotz Trennung weiterhin ein guter Vater oder eine gute Mutter sind, denn Sie können sich sicher sein: Für den Nachwuchs werden Sie immer unumwerflich Mama und Papa bleiben.
Mit dem Laufe der Zeit werden Sie auch in ihrer neuen Rolle immer sicherer. Erwarten Sie hier nicht zu viel von sich, es benötigt tatsächlich seine Zeit, bis alle sich mit der neuen Situation arrangiert haben.
Auch wenn diese Zeit nicht eindeutig zu benennen ist: Glaubt man Statistiken, die man beim Googeln findet, können Sie sich nach einem Zeitraum von 3 Jahren sicher sein, dass sich eine funktionierende Basis eingespielt hat.
Erinnern Sie sich in besonders schweren Moment auch einmal daran, dass es sicherlich gute Gründe für die Trennung gegeben hat. Wir Menschen sind oft so gestrickt, dass wir uns nur an die guten Zeiten erinnern, was an sich auch schön ist.
Doch es gab Umstände, die zu der Trennung geführt haben. Doch anstatt Hass und Trauer auf den Ex-Partner zu projizieren, gilt es erwachsen mit der Sache umzugehen. Zum einen der Kinder zu Liebe und auch Ihrem inneren Frieden zur Liebe.
Eine Trennung mit Kind ist alles andere als einfach, aber Sie werden es schaffen, weil Sie mit Geduld und Zeit die Situation akzeptieren lernen. Auf diesem Weg wünsche ich Ihnen jede Menge Kraft.